Ja, ich bins schon wieder. Dieser Blog ist dazu da, um meine Fortschritte zu dokumentieren und Ziele zu fixieren. Ich dachte, ich erhole mich, aber ich hab mich selbst wieder mal vernachlässigt. Ich bin immer sehr schnell ein Opfer von Degenerierung. Das ist schade, aber eine Wahrheit, der ich mich stellen muss. Einmal in die Schleife der Degeneration geraten, braucht es bewusste Anstrengung, um mich wieder heraus zu winden. Der Anfang jeder Veränderung ist ein neuer Plan.
Was muss ich tun, um ein Buch zu schreiben?
1. Schreiben, wann immer mir etwas zu einem Thema einfällt. Ich habe damit immerhin schon angefangen. Ich schreibe an dem Buch über die Diktatur, eine weitere Vorgeschichte zu meinem Science fiction und beide Teile des Romans selbst. Ab und zu raffe ich mich auf und schreibe eine Idee in eine der Blankodateien. Ich hab davon Tausende. Blankodateien ohne was drin. Das fing schon sehr früh an, aber früher hab ich das dann nie weiter benutzt. Jetzt scheint es zu klappen. Es hilft auch, dass ich in jede Datei nur etwas schreiben muss, was 3 Seiten lang ist.
2. Sofort Ideen umsetzen. Und umsetzen heißt aufschreiben. Ich habe viele Ideen manchmal, aber wenn ich sie nicht sofort aufschreibe, dann erinnere ich mich später womöglich nicht mehr daran. Das kann ich nur vermeiden, wenn ich mich an den Grundsatz halte “tu es sofort!”
Das hat mir schon früher geholfen. “tue mehr von dem, was Dir hilft”, ist ebenso ein Grundsatz, an den ich mich gewöhnen sollte. Und auch, störende Dinge sofort zu erledigen und nicht immer wieder zu verschieben. Der Zahnarzttermin und selbst wenn ich eine Idee für einen Artikel habe, dann sollte ich das sofort erledigen. “Störungen haben Vorrang”, damit man den Kopf wieder frei hat.
3. Rohfassung schreiben mit allen Visionen, die ich von der Geschichte habe. Das ist wichtig. Nicht einfach nur die Wortanzahl oder irgendwie immer weiter schreiben, sondern mir die Eckpunkte, die in meinem Gehirn schon vorhanden sind, nehmen, und das reinschreiben. Darum ist es gut, nicht der Reihenfolge nach zu schreiben. Jedenfalls nicht zwingend. Denn das würde dem ersten und zweiten Punkt widersprechen, dass ich wann immer mir was einfällt, es sofort aufschreibe.
4. Prämisse, roter Faden. Das ist meistens etwas Kontruiertes. Aber wenn ich erkennen könnte, was der Geschichte zugrunde liegt, dann hab ich den Kern der Geschichte und warum das Thema für mich wichtig ist. Was ich damit ausdrücken will. Was ich damit erreichen will. Welche Gefühle ich damit behandeln oder auslösen will. Und das ist wichtig. Ohne roten Faden gibt es keine richtige Idee. Man schreibt nur nacheinander Sachen auf, dei nichts miteinander zu tun haben. Also auch, wenn die Reihenfolge nicht zwingend chronologisch ist, muss es den roten Faden geben, der alles zusammenhält und nach dem ich die einzelnen Szenen bei der Überarbeitung sortieren kann. Dann, wenn diese Zusammensetzung stattgefunden hat, folgt das Ausfüllen von Lücken.
5. Genügend Ratgeber lesen und die Ratschläge umsetzen. Ratgeber lesen inspiriert mich. Auch wenn ich mir die Sachen selten länger als 1 Stunde merken kann, geschweige denn anwenden. Umso wichtiger ist es, sofort zu schreiben, wenn ich inspiriert bin. Und sollte ich mal nicht inspiriert sein, dann kann ich Ratgeber lesen, denn davon hab ich wirklich sehr viele inzwischen. Auch andere Sachen zu lesen, kann motivierend sein, zum Beispiel andere Science fiction oder Recherche über Dinge, die in meinen Geschichten vorkommen sollen.
6. Rohfassung so überarbeiten, dass es ein echtes Buch wird. Für einen Gostwriter hab ich nunmal kein Geld. Auch nicht für ein Lektorat. Und wenn ich kein Geld gewinne oder nie mein erstes richtiges gutes Buch veröffentliche, wird es sich auch nicht mehr ändern, in diesem Leben. Ich wohne nicht umsonst noch bei meinen Eltern. Ich gehöre mit meinem Einkommen zur Unterschicht. Zusätzlich muss ich mir die ganzen Nahrungsergänzungen, die mir gegen meine chronischen Schmerzen helfen, selbst kaufen. So ist eben das heutige Gesundheitssystem.
7. Veröffentlichen. Zwar ist der Weg das Ziel und schreiben soll in erster Linie Spaß machen und das Gehirn wach halten. Aber ohne Veröffentlichung werde ich niemals die Chance haben, Geld damit zu verdienen. Vermutlich wird es selbst mit einem sehr guten Buch sehr schwer. Aber ohne die Veröffentlichung hat der ganze Prozess keinen tieferen Sinn. Es ist das ultimative Ziel. Das Ziel ist natürlich, Geld zu generieren mit meiner Fantasie. Denn das ist mein ultimativer und höchster Wunsch, zusätzlich zu einer guten Gesundheit, die mich befähigt, diesen Ziel noch viele Jahre zu verfolgen und meine sämtlichen Projekte zu verfollständigen.
Was muss ich nicht tun, um ein Buch zu schreiben?
1. Den ganzen Tag Netflix/ TV gucken oder Computerspiele spielen. Über Zeitfresser hab ich schon damals in der Schule was gelernt. Ich hab einen Spieltrieb, besonders Aufbauspiele haben es mir angetan, weil sie mein Bedürfnis nach Gestaltung befriedigen. Darum stelle ich mir auch vor, wie ich das imaginäre Geld, was ich durch meine später imaginär fertigen Geschichten verdient habe, einsetze, um Dinge zu gestalten. Ein eigenes Haus, Raumaussattung, der Garten. Ich stelle mir nicht so sehr vor, dort dann wirklich alleine mit ein paar Haustieren zu wohnen. Gestaltung ist ein Grundbedürfnis für Künstlerseelen. Wichtiger, als Sex.
2. Spät zu Bett gehen und den ganzen Tag verplempern. Ich bin schon wieder fast in dem Zustand wie früher, als ich nur auf dem Bett lag und an die Decke gestarrt habe. Ich lausche dann auf die Geräusche. Trecker fahren vorbei, Hunde bellen, Vögel zwitschern. Ich weiß genau, dass ich in der Zeit auch viele, viele Szenen schreiben könnte, aber ich tus nicht. Warum? Geistige Lähmung, mentale Stumpfsinnigkeit. Ich weiß es nicht. Wenn ich besser schlafen würde, indem ich früher zu Bett gehe, dann wäre ich ausgeruht und hätte nicht das Bedürfnis, am Tag zu schlafen oder zu faullenzen. Manchmal schaue ich nur Netzflix, weil mir die Energie fehlt, was anderes zu machen. Und das ist schlimm. Dann erhole ich mich auch nicht, weil ich mich nur schuldig fühle.
3. Zu viel über meine Ideen reden oder schreiben, ohne wirklich die Geschichte zu schreiben. Darüber hatte ich schon mal geschrieben. Die ultimative Belohnung soll die fertige Geschichte sein und nicht die Tatsache, dass alle wissen, dass ich eine schreibe oder zu schreiben versuche (aber offenbar nie fertig werde). Wenn ich darüber reden oder schreiben kann, dass ich was schreiben will, kann ich ebensogut direkt wirklich schreiben. Oder zumindest lesen, was mich inspiriert. All die Pseudo-Angeberei hilft mir nur selten und stiehlt mir Zeit.
Gesunder Tagesablauf
1. Jeden Tag Frühstück essen und den Tee trinken
2. Jeden Tag mit dem Hund laufen, auf den Heimtrainer und/ oder Gymnastik machen
3. Vormittags den PC ganz auslassen, auch TV auslassen. Einzige Ausnahme Recherche für einen Artikel odde eine Geschichte.
4. Mehr Gemüse essen (noch mehr)
5. Mindestens 1 Szene schreiben, mindestens zweimal am Tag mit dem Schreiben beginnen
6. Analyse von Romanen und Filmen, statt passives konsumieren
7. Wieder um 22 Uhr zu Bett gehen, wie früher und dann ein Buch lesen