Statistik – Rohfassung Teil 1 fertig

Das ist meine Schreibstatistik für das Jahr 2019. Wenn man bedenkt, dass ich erst am 21. April angefangen habe mit der Geschichte, dann hab ich schon ganz schön hart gearbeitet für mein Ziel. Da ich nächstes Jahr von Anfang an schreibe, wird es einerseits einfacher, aber da ich gleichzeitig den ersten Teil überarbeiten muss, wird es auch mehr werden. Und ich will auch wieder mehr Artikel schreiben, die ich veröffentlichen kann, also wird es noch mehr Arbeit! Umso wichtiger, dass ich von Anfang an regelmäßig etwas mache. Es wäre natürlich einfacher, wenn ich nicht immer noch nebenbei Geld verdienen müsste, aber so ist das Leben nun mal.

Vom 25. Januar bis 30. Januar war ich im Krankenhaus mit meiner merkwürdigen infektiösen Krebs-Zyste. Laut meinen Aufzeichnungen wurde ich am 19. Februar operiert und war bis 22. Februar im Krankenhaus. Am 6. März hatte ich die Besprechung in der Diakonie, wo man mir freundlichst noch eine weitere Chemo und Operation angeboten hat, zum ausschlachten und zur vollständigen Vergiftung meines Körpers. Zum Glück ist ja noch nicht alles Zwang, bisher nur die Masern-Impfung. Darüber müsste ich auch mal etwas schreiben. Dann habe ich angefangen CBD zu nehmen und es mit dem Öl zwei Monate durchgehalten. Mein Vorrat an CBD-Kaugummi ist fast aufgebraucht. Ich bestelle das aus der Schweiz, vielleicht ist es im Zoll hängen geblieben, weil irgendein dummer Beamte dachte, es seien Drogen.

Am meisten hab ich in einer Woche im Juni geschafft (4 Kapitel in Kalenderwoche 23 und als ich bei meinem Bruder im Exil war (5 Kapitel in Kalenderwoche 37, die ich aber erst in Kalenderwoche 39 online gestellt habe. In Kalenderwoche 38 musste ich viel arbeiten.

Ich gehe davon aus, dass ich das letzte Kapitel heute schreibe. Hier ist der Platz dafür:

Übung 52

Die Erde 2528 Jahre später

Es waren unendlich lange Minuten, in denen das Raumschiff sich nach der Meldung nicht vom Fleck bewegte. Die Leute hörten auf, sich zu unterhalten und starrten auf die Lautsprecher, ob eine weitere Meldung folgen würde. So etwas wie „Schnallen sie sich an“. Aber es kam lange nichts. Dann meldete sich die Kapitänin wieder mit krächzender Stimme. Alle Diplomaten, die älteste der Echsen, sowie Milva, Katharina, Zenobius, John und Melli wurden auf die Brücke gerufen. Dort angekommen starrten sie auf das riesige Fenster, durch dass man einen Planeten sehen konnte, der die Erde zu sein schien. Aber irgendetwas stimmte nicht.

„Das soll unser blauer Planet sein?“, protestierte Melli, „es sieht eher aus, wie ein hässlicher Matschklumpen!“

„Das ist ein hässlicher Matschklumpen!“, bemerkte John und verschränkte die Arme.

„Das letzte Mal, als ich die Erde gesehen habe, war noch alles in Ordnung!“, behauptete Milva.

Die älteste der Echsen (die endlich einen Namen braucht), verzog ärgerlich das Gesicht und schimpfte: „Alles in Ordnung? Davon kann keine Rede sein. Du weißt ganz genau, wann die Echsen diesen Planeten verlassen haben und auf dem Forschungsplaneten umsiedelten, nicht wahr Milva? Unsere Spezies konnte euer Gift nicht mehr ertragen. Es sieht für mich so aus, als hätte die Menschheit sich endlich selbst ausrottet, wie viele es vorhergesagt haben!“

Milva erinnerte sich. Sie hatte damals keine Möglichkeit gehabt, auf die Erde zurückzukehren, da die Echsen ihre Raumschiffe auseinanderbauten, um daraus ihre Siedlungen zu bauen. Ergriffen von dem schrecklichen Anblick verbarg sie ihr Gesicht hinter ihren Händen versuchte, nicht die Fassung zu verlieren.

„Die Menschheit wurde nicht ganz ausgerottet. Wir, das Inselvolk, die genmanipulierten Elfen und Bergmenschen, sowie die Nachkommen der Extremistenbrut. Wir sind alle noch übrig. Es ist unsere Pflicht, dabei zu helfen, diesen Planeten wieder bewohnbar zu machen!“

Milva schaute den Diplomaten an, dann fragte sie die Kapitänin:

„Wäre das möglich?“

Diese fing nun endlich an zu sprechen:

„Ich habe einige Scans durchlaufen lassen. Die Atmosphäre ist toxisch, genau wie die Meere und der Boden. Die Pole sind geschmolzen. Zudem ist der ganze Planet verstrahlt. Es gibt keine einzige Lebensform mehr, nicht einmal mehr Tiere oder Pflanzen, keine Moose, keine Algen, keine Pilze, keine Bakterien. Nichts. Es gibt kaum noch Land. Der Planet ist unbewohnbar im Moment. Sozusagen steril. Es wird sich auch in geraumer Zeit nichts an diesem Zustand ändern.“

John dachte darüber nach, was die Echsin ihm erzählt hatte. Er sei kein Mensch, sondern gehöre zum Volk der Weltenerbauer. Das war genau der Zeitpunkt, an dem Weltenbauer gebraucht werden.

„Vielleicht sollte man mein Volk so schnell wie möglich kontaktieren, damit sie uns beim Wiederaufbau helfen können!“

Die Älteste wusste, was er meint. Sie nickte.

„Ich schlage vor, dass wir sofort zurückkehren und ich gleich mit dem Aufbau einer neuen Zwischenwelt beginne, damit wir dein Volk kontaktieren können, John.“

„Nicht so schnell!“, sagte die Kapitänin.

„Sie sind hier alle nur Passagiere. Einige scheinen das zu vergessen. Unsere Regierung hat mit ihrer Regierung keinerlei Vereinbarungen. Wir haben keine Allianz, nicht mal einen Nichtangriffs-Packt oder einen Erstkontakt.“

Milva mischte sich ein: „Ich würde sagen, uns mitzunehmen, kann als Erstkontakt gewertet werden.“

Zenobius war es leid, auf diesen Klumpen Dreck im Weltall zu schauen und reagierte ungeduldig, wie es untypisch für ihn war:

„Dann fliegen wir eben erst zur Heimat der Käfer. Danach können wir sicher eine andere Mitfahrgelegenheit finden, die uns zum Forschungsplaneten zurückbringen können.“

„Das glaube ich kaum. Wir sind Käfer. Wir haben nur ein Raumschiff.“, sagte Tombom.

„Das war vor 2528 Jahren! Inzwischen könnt ihr eine ganze Flotte haben!“, sagte John.

„Ihr Menschen habt keine Ahnung, wie die Regierung bei uns Käfern funktioniert. Das Schiff war ein Prototyp. Unsere Mission war ein Misserfolg, weil wir verschollen waren. Man hat mit Sicherheit daraufhin das Raumfahrtprogramm eingestellt.“, sagte die Kapitänin.

„Ich bin kein Mensch!“, erwiderte John. Langsam gefiel ihm der Gedanke.

„Nun. Es muss etwas entschieden werden. Ihr könnt uns nicht hier lassen. Das steht fest.“, sagte Zenobius.

Ein Piepen ertönte aus einer der Konsolen. Eine junge Käferin sprach zu ihrer Kapitänin:

„Ich empfange merkwürdige Daten von der Oberfläche.“

„Auf den Schirm!“

In der braunen Brühe wurde eine kleine Insel sichtbar, dort wo früher mal Europa war. Auf dieser Insel schien noch ein Gebäude intakt zu sein.

„Kapitän, es scheint, als wären dort noch Geräte aktiv!“

„Vergrößern!“

Da sahen sie es. Offenbar war die Menschheit in den letzten 2528 Jahren mit der Robotik weiter fortgeschritten, als mit allen anderen Belangen. Auf dem Bildschirm waren Roboter zu sehen, die versuchten, den Erdboden zu reinigen.

„Reinigungsroboter?“, fragte John.

„Die haben eine ganze Menge zu reinigen!“, bemerkte Melli traurig. Sie hatte sich so gefreut, endlich ihre Heimat wiederzusehen. Sie wollte sich wieder als Mensch fühlen und nun war alles zerstört.

John war beeindruckt.

„Diese Roboter kann man vielleicht auch so konfigurieren, dass sie uns beim entgiften des Planeten helfen. Vielleicht geht es dann schneller! Ich frage mich, was sie als Energiequelle verwenden?“

„Da ist eine Solaranlage auf dem Dach des Gebäudes.“

„Wir müssen die Roboter bergen und sehen, ob dort noch Datenkerne verfügbar sind. Vielleicht hilft es uns, wenn wir wissen, was passiert ist!“

„Was soll schon passiert sein. Die Menscheit hat sich beinahe selbst ausgerottet.“

„Das muss alles warten. Ich werde das alles mit unserer Regierung besprechen. Ihr könnt mitkommen und eure Ideen und andere Belange vortragen. Mit unserer Technik könnten wir euch vielleicht helfen, den Planeten wieder einigermaßen bewohnbar zu machen. Aber versprechen kann ich es euch nicht. Das entscheidet die Regierung. Kurs setzen!“

„Moment!“

“Was ist denn noch?“

„Ich will dort hinunter. Ich bin kein Mensch. Lass mich alleine gehen.“

„Eine Rettungsaktion für einen Roboter? Das ist zu riskant.“

Die Älteste mischte sich ein:

„John, auch wenn du kein Mensch bist, wir wissen so gut wie nichts über dein Volk!“

„Du sagtest, wenn ich auf dem Planeten sterbe, dann treffe ich meine Eltern!“

„Ja, aber ich bin mir da auch nicht hundertprozentig sicher.“

„Du weißt es vom Universum. Das muss mir reichen. Vielleicht kann ich den Planeten wieder aufbauen. Ich muss es versuchen! Es ist keine Zwischenwelt mehr da, um mich davon abzuhalten, dorthinzukommen, wo ich hingehöre!“

„Willst du dich umbringen?“

„Nicht, wenn es nicht sein muss. Aber ich will mir das alles von der Nähe aus ansehen. Ich brauche Informationen.“

„Ich habe jetzt keine Lust mehr, mit euch Menschen zu diskutieren. Gebt ihm einen Raumanzug und eine Rettungskapsel. Das muss genügen. Wir schauen dann später wieder hier vorbei.“

Sie schossen John mit einer Rettungskapsel auf den Planeten und setzten den Kurs fort.

Veronika schaute aus dem Fenster. Sie hörte, wie die Leute sich unterhielten. Dieser braune Klumpen sollte die Erde sein? Alle waren enttäuscht. Manche weinten. Man redete davon, wieder zurückzukehren zum Forschungsplaneten. Ihr Bruder lächelte. Veronika hatte ausgerechnet, dass sie nun 10 Jahre alt war, somit war ihr Bruder so alt wie sie, als sie von zu Hause fort ging. Sie wusste nicht, was passieren würde, aber sie hatte auch keine Angst. Irgendwann würde sich eine Chance ergeben. Irgendjemand würde ihnen helfen. Die Botschaft auf der Erde war keine Hilfe mehr, denn da war nichts.

„Der Planet der Menschen ist gestorben!“, sagte Victor.

„Dann können uns die Menschen auch nicht helfen, hier raus zu kommen.“

„Du bist Heilerin!“, sagte Victor.

„Ich habe zwei mal Menschen geheilt. Meinen Vater und die Königin der Elfen. Ob ich einen Planeten heilen kann, weiß ich nicht.“

„Du könntest es versuchen.“

„Von hier oben?“

Sie hörten ein Geräusch, als ob eine Kanone abgefeuert wird. Dann sah Veronika ein winziges Raumschiff, nicht viel größer, als eine Eisentonne, in Richtung Erde fliegen.

„Der Weltenerbauer!“

„Was?“

„Veronika. Welche Kristalle hast du bisher benutzt?“

„Einen weißen.“

„Du hättest den violetten nehmen sollen!“

„Warum?“

„Weil du dann alles wissen würdest.“

„Manchmal weiß ich alles. Nur manchmal eben auch nicht. Ich habe für einen kurzen Augenblick alles verstanden. Damals, als ich diesen Klumpen, meinen Schatz mit unterschiedlichen Kristallen für meinen Vater aufgegeben habe.“

„Und? Was hast du gesehen?“

„Es war zu kurz und es war sofort wieder weg, aber seitdem habe ich keine Angst mehr.“

„Du hättest den Klumpen mitnehmen sollen.“

„Wusstest du, dass die Kristalle Lebewesen sind?“

Victor schaute sie verunsichert an.

„Siehst du, du weißt auch nicht alles. Nur das, was sie dir zeigen wollen!“

„Mutter hat die Kristalle zu Pulver zerstoßen und sie mir zu trinken gegeben. Wenn es stimmt, was du sagst, dann ist es klar, warum sie mir nicht mehr helfen. Ich habe ihre Brüder und Schwestern getötet.“

„Nicht du. Mutter war es.“

„Sie hat gesagt, du hast ihre Schweine gestohlen!“

„Das waren meine Schweine, von meinem leiblichen Vater. Zumindest dachte ich, dass er mein leiblicher Vater war. In Wirklichkeit bin ich die ganze Zeit eine Larve gewesen, genau wie du. Ich frage mich, wie sie das hingekriegt hat, dass alle dachten, wir sind ihre Kinder.“

„Sie hat uns von einer Frau, die immer mit einem riesigen Vogel unterwegs war. Mehr weiß ich nicht.“

„Milva?“

Victor zuckte mit den Schultern.

„Warten wir ab, was weiter passieren wird.“

„Ich muss sagen, dass ich mich inzwischen darauf freue, den Heimatplaneten der Käfer zu sehen. Schließlich gehören wir dorthin, auch wenn sie sich nicht besonders darüber freuen, dass wir überhaupt existieren.“

„Ich kann dir helfen, auszubrechen. Ich kann jetzt sofort veranlassen, dass das Schiff abstürzt, auf diesen Planeten da. Dann sind wir frei!“

„Nein, Victor! Wir spielen mit. Wir dürfen nichts tun, was sie denken lässt, dass wir gefährlich sind. Vielleicht ändern sie dann ihre Meinung,“

„Na gut. Ich tue, was du sagst. Schließlich bist du meine Schwester!“

Die Rettungskapsel knallte mit voller Geschwindigkeit auf die Oberfläche des Planeten. Zum Glück war die Stelle so durchnässt und weich, dass der Aufprall enorm abgefedert wurde. Leider führte es dazu, dass die Kapsel einige Kilometer tief im Matsch versank. Als John wieder zu sich kam, kontrollierte er die Anzeigen. Er verstand sofort, dass es kein Entkommen gab. Da sein ursprünglicher Plan nicht funktioniert hatte, blieb ihm nur noch Plan B. Er musste sterben, um zu seinem Volk zu gelangen, seiner Mutter, seinem Vater. Er wollte sie endlich kennen lernen. Als Kind hatte er sich immer vorgestellt, dass er mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit gehen könne, um zu sehen, wer sie waren. Er wollte ihnen sagen, dass es ein Fehler war, ihn in einem Korb vor die Tür des Kinderheimes zu stellen. Er wollte sie auffordern, sich um ihn zu kümmern. Sie überreden, es sich anders zu überlegen, und ihn nicht zu verlassen. Doch die einzige Zeitmaschine, die er jemals gesehen hatte, war eine Lüge gewesen. Da es kein Ventil gab, mit dem er den Sauerstoff aus der Kapsel entweichen lassen konnte, blieb ihm nur eins übrig: Er musste warten, bis er alles verbraucht hatte. Er musste warten, bis er starb.

Ich habe darauf verzichtet, das letzte Kapitel möglichst perfekt zu machen. Es ist ja nicht das letzte Kapitel der Geschichte, sondern nur von Zeil 1. Traurig, dass John immer sterben muss. So wie es anfing, hört es auch wieder auf. Wenn es von Anfang an eine echte Zeitmaschine gegeben hätte, dann wäre es vermutlich mit der Geschichte nichts geworden. Wie auch immer. Teil 1 Rohfassung ist fertig. Nun gehts ans überarbeiten. Ich bin mir bewusst, dass es viele Fehler gibt. Nicht nur Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung oder falscher Schreibstil.

So mancher Name ist mir nicht mehr eingefallen, Dinge aus früheren Kapiteln wurden teilweise so nicht übernommen, Handlungsstränge wurden ausgelassen. Trotzdem ist das eine enorme Leistung für mich. Mit Chemobrain einen solchen Klopper zu schreiben. Ich schätze, dass ich darauf schon ganz schön stolz sein könnte. Ich vermute, dass ich das nur hingekriegt habe, weil das Bedürfnis, mich von meinen bescheuerten Gesundheitsproblemen abzulenken, endlich groß genug war.

Überarbeiten:

  • Dinge konkret benennen
  • Aktive Verben
  • Bessere wörtliche Rede
  • Die Entwicklung jeder Figur planen und vervollkommnen
  • An den passenden Orten und Requisiten feilen
  • Fehlende Handlungsstränge hinzufügen
  • Logische Fehler beheben
  • Charakter der Figuren erstellen und beibehalten
  • Motive und Hindernisse der Figuren
  • Konflikte
  • Unterstützende Figuren
  • Bösewichte

Vielleicht wäre es tatsächlich besser, erst mal Teil 2 zu schreiben, bevor ich Teil 1 veröffentliche, denn manchmal müssen Handlungen in früheren Kapiteln vorbereitet werden. Könnte schwer sein, wenn es schon veröffentlicht ist. Wie auch immer. Vor der Veröffentlichung kommt die Überarbeitung.

Zu diesem Zweck könnte ich mir zumindest mal “Die Schreibfitness-Mappe” anschauen. Außerdem anschauen könnte ich mir “Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben” und “20 Masterplots”. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Rohfassung Teil 1: 424 Seiten (Normseite) 98558 Zeichen. 

 

 

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