Der ergonomische Arbeitsplatz

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Ich habe festgestellt, dass es sehr wichtig sein kann, wie der eigene Arbeitsplatz beschaffen ist. Wer schreibt schon gerne einen Roman an seinem PC, wenn er davon Rückenschmerzen oder Handschmerzen bekommt? Besonders, wenn der Körper wegen Überlastung am “normalen” Arbeitsplatz schon vor-geschädigt ist.

Bei mir steht der PC wegen Platzmangel schief. Das gehört nicht zur Ergonomie. Ausreichend Platz und ein Schreibtisch in der richtigen Höhe wären aber wohl die Grundvoraussetzungen für alles, was folgt.

Über die Jahre habe ich mir ein paar Dinge zugelegt, die mir wirklich geholfen haben, lange am PC zu sitzen. Leider nutze ich diese gewonnene Zeit selten mal zum Schreiben, sondern ich surfe stundenlang im Internet, kontrolliere Mails, spiele Browser-Spiele oder mache ähnliches.

Wenn ich wirklich lange schreibe, sitze ich meist mit meinem Netbook auf meinem Bett, wobei das Netbook dann auf einem alten Zeichenbrett auf meinem Schoß liegt und mein Rücken bequem an die Wand gelehnt ist.

Nichtsdestotrotz liste ich mal die Dinge auf, die zu einem ergonomisch ausgelegtem Arbeitsplatz gehören. Vielleicht hilft es ja Irgendjemandem:

1. Ganz wichtig ist ein schneller PC, damit man nicht bei der Recherche nach 2 Minuten schon so genervt ist, dass man aufgibt. Dieser PC sollte ab und zu aufgerüstet oder erneuert werden.

2. Wichtig sind viele USB-Anschlüsse, SD-Kartenslots und mind. eine externe Festplatte, damit man sensible Daten (Romanversuche, Schreibübungen, Kurzgeschichten, Hausaufgaben von Fernstudien) schnell darauf übertragen kann und bei einem Totalabsturz des Systems nicht alles, was man bisher geschrieben hatte, wieder verliert.

3. DVD mit Rückengymnastik griffbereit. Ich habe zum Beispiel zwei Qi Gong DVD (Qi Gong für den Rücken, Qi Gong für Unbewegliche) und zahlreiche andere wie zum Beispiel Übungen mit dem Theraband. Wie man auf dem Foto sehen kann, liegen zwei kleine Therabänder links oben neben der Tastatur, damit ich zwischendurch meine Übungen machen kann. Die DVDs allein nützen nichts, man muss dann schon aktiv mitmachen…

4. Ebenso wichtig ist eine gute Anti-Virensoftware. Denn Viren, Trojaner und andere Geißeln der modernen Welt sind wohl der häufigste Grund, warum ein PC in sich zusammenbricht. Zusätzlich zu meiner normalen Anti-Virensoftware benutze ich schon seit Jahren HitmenPro. Das ist nicht so teuer und schützt perfekt. Außerdem habe ich ein Programm, dass Junk-Dateien regelmäßig und zuverlässig löscht. Manchmal sind es allerdings auch Probleme mit einem Windows-update, veraltete Treiber, ein Netzteil mit zu geringer Leistung, Verschleiß oder Teile, die man falsch zusammen gebaut hat…

5. Im August 2010 (das Jahr meines ersten Schreibmarathons) kaufte ich mir ein Cardo Ballkissen. Das ist ein Luftkissen mit Noppen, dass man sich auf den Stuhl legt. Dadurch wird verhindert, dann man zu steif sitzt. Man bewegt sich beim Sitzen und alles bleibt schön locker. Und wenn es ab und zu herunter rutscht, kann man sich noch mehr bewegen, indem man aufsteht, um es wieder aufzuheben…

6. Für die Augen und die Sitzhaltung ist ein schöner großer Bildschirm die reinste Erholung. Die Umstellung von uralt und winzig auf einen modernen, großen Flachbildschirm war enorm.

7. Eine ergonomische Tastatur. Hier gibt es einmal extrem gebogene Tastaturen für Leute, die das 10 Fingersystem perfekt beherrschen und eine leicht gebogene, wie auf dem Foto, für Leute, die das 10-Finger-System nicht beherrschen, aber trotzdem viele Finger zum Schreiben nutzen. Die Tasten reagieren ganz leicht und die Handauflagen sorgen während der Schreibpausen für Entspannung. Zusätzlich kann man die Tastatur hinten mit zwei kleinen Hebeln höher stellen.

8. Auch nicht fehlen darf ein ergonomisch geformtes Mauspad mit Handballenauflage aus Memory Foam. Es sieht unscheinbar aus, aber bewirkt Wunder.

9. Und zu guter Letzt die ergonomische Maus, die so geformt ist, dass man den Arm nicht so drehen muss. Recht und Linke Maustaste sind an der rechten Seite, genau wie das Rad zum scrollen und werden wie gewohnt mit den Fingern bedient. Da die Maus ziemlich neu ist, kann ich dazu noch nicht viel sagen. Es war aber gleich sehr erholsam, den Arm nicht so extrem drehen zu müssen. Die Tasten reagieren aber nicht so leichtfüßig wie bei meiner alten Maus. Als Mausersatz gibt es vieles. Zum Beispiel gibt es auch sehr teure Bar-Mäuse, die ähnlich groß wie eine Tastatur sind oder Fingermäuse, bei denen der Arm dann anscheinend gar nicht mehr auf dem Tisch liegen muss. Das muss jeder selbst nach Bedürfnis und Geldbeutel entscheiden.

10. Wenn man stundenlang am PC gesessen hat, sollte man Pause machen. Egal, ob man in der Zeit mit seinen Sachen fertig geworden ist oder nicht. Und man sollte sich in der Pause bewegen. Zum Beispiel ein Spaziergang mit dem Hund, eine Sport-DVD oder eine Tour mit dem Fahrrad. Denn: Nach jeder Pause kann man sich umso besser konzentrieren.