Wie geht es weiter? Geht es weiter?

Und wann geht es endlich weiter? Ich versuche alles, mich zu motivieren, aber meine ersten Versuche des Überarbeitens drohten wieder mal meinen ganzen Text zu zerstören. Darum hab ich mich wohl nicht getraut weiterzumachen.

Was, wenn ich die neuen Kapitel schreibe, und sie passen nirgendwo hinein in den Text? Eine Ausrede? Ich bin wohl die einzige Person, bei der es beim Überarbeiten schlechter wird. Aber genug des Jammerns. Was kann ich tun? Wie geht es weiter und wann geht es weiter? Geht es weiter? Definitiv.

Ich hab inzwischen alles versucht, mich zu motivieren. Ich hab gedacht, Bilder von den Figuren wäre gut. So etwas wie ein Titelbild. Und ich hab sogar zwei Programme gefunden, die dafür geeignet schienen. Das eine Programm hatte einen massiv großen Download und extrem eingeschränkte Funktionen. Zumindest komme ich damit nicht wirklich klar. Man scheint auch die Figuren nicht wirklich verändern zu können. Das andere ist ziemlich gut für Fantasie-Bücher. Es hat sowohl eine Porträt-Funktion als auch eine Ganzkörperfunktion. Aber alle zusätzlichen Themen muss man extra kaufen. Ich konnte trotzdem schon etwas damit machen, das war lustig.

Das Programm heißt ePIC Character Generator. Zum Beispiel Bilder, wie man sich James Zeitvogel vorstellen kann:

Irgendwann hab ich vielleicht auch das Sciencefiction addon.

Oder Pepe Gunnar:

Zenobius und Katharina:

Dann hab ich gedacht, ohne genaue Weltkarte des Ozeanplaneten kann ich auch nicht weiter machen. Ich hab also eine gezeichnet. Auch dafür hatte ich ein Programm, aber es war nicht so gut. Der Umfang war gut, die Bedienung nicht so.

Beim zeichnen hab ich gemerkt, dass die blinden Flecke ausgefüllt werden können. Ich weiß nun genau, wo alles ist. Ich hab Gebirge, Vulkane, Flüsse, Mienen, Höhlen, Wälder, Seen, Häfen, Dörfer und eine Stadt. Mir kam die Idee, dass die beiden Kontinente zuerst zusammenhingen und dann auseinandergedriftet sind. Bestimmte Dinge in meiner Rohfassung bleiben unlogisch.

Warum kommen zum Beispiel die großen Handelsschiffe zu dem Fischerdorf? Dort gibt es keinen richtigen Hafen. Das ist ja gerade der Grund, warum Leute von Schüwen nach Fischerdorf wandern. Das doofe Fischerdorf brauch auch einen Namen. Ich könnte das Dorf Landeplatz nennen, weil dort früher das Raumschiff der Extremisten gelandet ist. Aber es ist ein Fischerdorf. Man könnte das Dorf auch nach dem früheren Führer der Gruppe nennen. Aber wie heißt der?

Logisch wäre, wenn es dort nur einen Fleisch-Fisch-Pelz- und Ledermarkt gibt. Diese Leute beuten den Wald aus. Vogelfedern, lebendige Tiere, Holz, Waldfrüchte wie Pilze, Beeren, Zapfen und vielleicht etwas, was nur auf außerirdischen Planeten wächst. Schweinefleisch, Milch, Eier, von den Tieren, welche mitgebracht wurden und Kartoffeln von den Farmen. Das wars. Mehr haben sie nicht. Man könnte noch einige im Fluss nach Gold schürfen oder nach Rohdiamanten suchen lassen.

Das würde die Dorfbewohner habgierig und neidisch machen (Goldfieber, Blutdiamanten). Und was es in einem fremdenfeindlichen Dorf auf jeden Fall gäbe, wäre ein Sklavenmarkt. So haben sie angefangen, so machen sie weiter. Sie jagen Elfen, aber sie töten sie nicht alle. Sie werden in die Mienen verkauft. Sie töten nur die, die sich wehren. Zum Beispiel Katharinas Eltern. Das, und das Gold könnte ein Grund sein, warum überhaupt Fremde wie Echsen oder Bergmenschen in das Dorf kommen. Und das Geld, was sie mitbringen, könnte der einzige Grund sein, warum Fremde dort akzeptiert werden.

Welches Geld? Goldmünzen? Münzen anderer Metalle? Wer prägt die Münzen? Zenobius könnte eine wichtige Rolle haben. Als Wanderer zwischen Dorf und Stadt, sammelt er die Waren ein, verkauft sie in Schüwen und lässt von dem Erlös dann Münzen drucken, die er den Dorfbewohnern bringt. Aber sie sind misstrauisch, also warum sollten sie ihm vertrauen?

Und die Echsen habe ich hinter das Gebirge verbannt. Eine natürliche Grenze, welche die Echsen schützt. Dort wachsen andere Bäume, Mangroven ähnlich und der Untergrund ist morastig, was Echsen lieben. Sie schürfen von dieser Seite des Gebirges in den Höhlen nach ihren Kristallen, welche ihre Kultur ausmacht, besonders die Totenrituale. Darum verteidigen sie auch die Höhlen mit aller Gewalt. Direkt vor den Höhlen sind einige Hektar Farmland des Fischerdorfes. Die Echsen pflanzen im Morast ihre Moorbeeren an, die sie auch auf dem Markt in Schüwen verkaufen könnten. Zu diesem Zwecke haben sie ihren eigenen kleinen Hafen. Es gibt aber auch einen Tunnel, über den man fast direkt nach Schüwen kommt. Man kommt bis in die Mienen dort.

Wie weit zurückmuss ich? Muss ich alles erklären? Wo ist die eigentliche Handlung? Show dont tell. Nicht erklären, zeigen. Wie mache ich das? Die Figurenblätter hab ich auch noch nicht fertig. Ich sollte sie dann ausdrucken.

So viel Arbeit, aber irgendwann muss ich das erledigen. Ich sollte für jede Figur ein paar Seiten schreiben. Um zu verstehen, welche Rolle sie in der Handlung spielt. Einen ganzen Lebenslauf statt nur ein Figurenblatt. Kaum zu glauben, dass ich schon 400 Seiten habe und es trotzdem noch keine fertige Geschichte ist.

Vielleicht sollte ich nicht mehr in Kapiteln schreiben, sondern in Szenen. Szenen sind die Höhepunkte aus dem Lebenslauf der Figuren. Meine Figurenblätter sind jetzt Lebensläufe. So könnte es gehen. Ich hab viele Figuren. Das wäre eine Möglichkeit, den Überblick zu bewahren. Dann weiß ich, was jedem passiert ist, wo die Lebensläufe sich überschneiden und wo etwas nicht zusammen passt.

Jedenfalls ist das ein Plan für dieses Jahr

Und nicht mehr krank werden. Dafür hab ich keine Zeit.

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