Durchhalten Tag Drei

Heute hatte ich genug Bewegung. Erst zur Arbeit. Es war nicht ganz so viel los, aber trotzdem anstrengend genug. Ein Zug ist auch wieder ausgefallen. Zum Glück nur 20 Minuten auf den nächsten gewartet. Dann die Verarsche: Von Gleis 4 nach Gleis 2 gehetzt, Platz suchen, dann alle wieder aus dem Zug raus, nach Gleis 4.

Die Fahrt hat wieder ganz schön lange gedauert, aber ich hab Musik gehört und  geschlafen. Keine Ahnung, warum ich so müde war. Ich konnte Nachts gut schlafen und bin auch nicht so spät zu Bett gegangen. Okay, einen Krimi hab ich noch geguckt, aber nur als Belohnung, weil ich alles schon so früh erledigt hatte.

In meiner Brotdose war eine Milchschnitte. Hab sie rausgenommen und ne Banane in meine Tasche gepackt. Milchschnitte ist Kuchen. Wollte auch gerade ein Eis essen, aber da war Schokolade dran. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, dann hab ich es zurück gelegt. Ich bin total stolz auf mich. Normalerweise halte ich solche Vorsätze nicht mal eine Minute durch.

Bin ohne Mittagessen zum Teich gelaufen. Ich wollte Laika schwimmen beibringen. Sie ist alt genug, um es zu lernen. Aber sie weiß nicht, was sie davon halten soll. Sie ist schon ganz schön tief rein, aber hat sich nicht getraut. Ich muss das öfter machen. Mit ihr schwimmen gehen. Es tat mir auch gut. Da waren Fische im Wasser. Die waren ganz wild nach dem Hundefutter. Das Wasser ist da ziemlich dunkel. Hab mich auch nicht getraut, ganz nach hinten zu schwimmen.

Als wir wieder zu Hause waren, fing ich gleich mit meinem Qi Gong an. Rehasport ist erst morgen. Keine Arbeit. Dann kann ich das Vormittags alles erledigen. Jedenfalls habe ich so 18278 Schritte bisher geschafft. Ich lese mir jetzt das dritte Kapitel durch. Vielleicht finde ich ja was wichtiges über Depressionen heraus. Vielleicht schaffe ich es auch noch, ein Bild zu malen. Obwohl ich echt müde bin.

Ich bin wirklich müde. Immer werde ich vor dem Wecker-klingeln schon wach. Vermutlich, weils ein Lichtwecker ist. Eine halbe Stunde, bevor der Wecker klingelt, geht das Licht an und wird dann langsam immer heller. Anscheinend werde ich davon schon wach. Der Wecker klingelt dann eine viertel Stunde, bevor ich wirklich aufstehen muss. Der Weckton ist Vogelgezwitscher. An dem einen Morgen wurde ich wach, weil die Vögel draußen sich genauso anhörten. Ich hatte mit offenem Fenster geschlafen. Dann ging der Wecker los und die Vögel schienen darauf zu antworten. Ich liebe solche Naturerlebnisse.