Erster Mai

Letzten Monat hab ich 6 Mal gearbeitet. Einmal auf Sylt, fünf Fensterputzstellen an insgesamt drei Tagen, Ein Terrassendach und ein Haus, aus dem Jemand ausziehen wollte. Das ist gar nicht so übel, wenn man bedenkt, dass die Inseln immer noch für Besucher gesperrt sind.

Ich ärgere mich, weil ich Zeit habe und trotzdem nur die Outlines hingekrakelt bekommen habe. Ich kann froh sein, dass ich wenigstens ein paar inspirierende Momente hatte, um das zu schaffen.

Darum hab ich jetzt Papyrus 10 auf mein Linux Mint installiert. Linux ist eine mehr oder weniger ablenkungsfreie Oberfläche. Sicher kann ich hier auch Netflix gucken wenn ich unbedingt will, stundenlang im Internet surfen, mit Steam spielen oder mich auf Facebook anmelden und stundenlang Kommentare schreiben, aber meistens tue ich es nicht. Ich hab es auch endlich hinbekommen, das Linux-Mint aktuell zu halten. Wie auch immer, ich muss noch alle Dateien hierher holen und dann mal schauen, ob es hilft. Angefangen habe ich schon, nur dass ich jetzt ein anderes Problem habe.

Ich habe gerade versucht, eine Zusammenfassung meines ersten Teils hinzuschreiben mit Libre-Office, ganz einfach. Aber der Anfang mit John nimmt schon fast eine ganze Seite an Anspruch. Und es ist nur eine grobe Zusammenfassung. Die Outlines davon waren nur drei Seiten, die Outlines mit Veronikas Heldenreise waren neun Seiten. Also wie lang wird Teil 1 Eigentlich?

Die Frage, die ich mir gestellt habe ist, ob ich jeden Teil einzeln schreiben und veröffentlichen soll. Ein Fortsetzungsroman, nicht einfach nur zwei Teile, so wie ich es am Anfang ja eigentlich auch vorhatte. So ist die Idee überhaupt entstanden, vielleicht hat die Idee darum auch diese Form eingenommen. Der Anfang mit John wird bestimmt so lang wie ein kleiner Roman. 100 Seiten bestimmt. Dabei hatte ich in der ersten Rohfassung da nur einen halbseitigen Absatz. Er steigt in den Simulator, fertig.

Das bedeutet aber, ich muss die Alienkulturen vorher gut planen, damit es einheitlich ist. Es bedeutet auch, dass ich mit jedem Teil schon Geld verdienen könnte. Ich könnte den Preis niedriger machen und mehr Leute werden es riskieren zu kaufen.

Dafür müsste ich vielleicht meine Kurzgeschichten vom Markt nehmen, weil die nur den Leser enttäuschen. Sogar ich war irgendwie enttäuscht, als ich es mal wieder gelesen habe. Es schreckt Leute ganz sicher ab, andere Sachen von mir zu lesen. Sicher ist einiges davon zu gebrauchen, aber aus den guten Kurzgeschichten wollte ich ja ohnehin kurze Novellen machen und sie auch einzeln veröffentlichen. Es wäre auch gut, wenn ich Ordnung in meine Veröffentlichungen bringen würde und etwas veröffentliche, was wirklich die Leute anregt, mehr von mir zu lesen. Und zwar vor dem Fortsetzungsroman.

Wie auch immer. Ich werd mal recherchieren, ob es das überhaupt gibt und wie lang und wie teuer solche Fortsetzungsgeschichten sind und ob es überhaupt jemand liest.

Ich habe nun auch alle drei Teile von Octavia Butler gelesen. Am Ende des dritten Teils war ich enttäuscht, dass es nicht noch mehr Teile gibt. Im Grunde ist es so, dass notgeile Aliens mit Tentakeln die Menschheit erst retten, um sich mit ihnen fortzupflanzen und dann bei der Weiterreise die Erde zu zerstören, weil sie das halt immer so machen.

Der dritte Teil handelt auch von einem Sohn einer Menschenfrau, der eine mächtige Mutation ist und der am Ende dann den Samen in die Erde pflanzt, der die ganze Gegend verzehren wird. Und ich hab nur gedacht: “Wie bitte? Wird die Erde denn nicht gerettet, oder was?”

Ich meine, da sind ein paar Hinweise eingebaut, dass es passieren könnte, aber was lässt uns denken, dass diese Aliens so dumm sind, dass sie es passieren lassen? Nichts. Die Menschheit hatte die Erde schon fast selbst zerstört, warum sollten die Aliens sie dann für uns bewahren? Und vielleicht ist das genau das, was man am Ende denken soll. Wie kann man jemandem vorwerfen, etwas zu tun, was man schon selbst getan hat?

 

 

 

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