Alles geht kaputt, alles ist hoffnungslos bescheuert

Nachdem ich mein Handy einfach nicht mehr aufladen konnte, hab ich nun ein anderes, was hier noch so herumlag. Das passende Kabel hatte meine Mutter und nachdem ich das neue alte Handy zuerst auch nicht aufladen konnte, geht das mit dem alten Kabel plötzlich. Blöd, dass ich mir inzwischen drei alternative Kabel bestellt habe, aber man weiß ja nie, wofür man die braucht.

Nun funktioniert die Internetverbindung nicht mehr, was bedeutet, dass ich meinen Schrittzähler schon wieder nicht synchronisieren kann, bis ich das wieder hingekriegt habe. Es nervt einfach nur. Zudem hab ich nun die ganzen Kontakte von meinem Bruder und nicht meine und es wird ständig ein fremdes Googlekonto angezeigt, was alle vorgeben, nicht zu kennen. Irgendwer muss es aber eingerichtet haben.

Naja. Das war nur der Ärger mit dem Handy. Ein ärgerliches Nebenprodukt ist, dass ich auch meine Wasserwerte verloren habe, weil ich ja immer mit einer App gemessen habe. Ich weiß das Passwort für die App einfach nicht mehr. Zudem hab ich plötzlich wieder so eine Art Sandfäule in beiden Becken. Offenbar hilft es gar nichts, dass ich jetzt im kleinen Posthornbecken auch einen Filter habe. Der Sand färbt sich dunkel und stinkt. Sogar in dem großen Becken. Meine letzte Sumpfdeckelschnecke hat es nicht geschafft. Hab mir jetzt exotische Schnecken besorgt und zwei Muscheln, welche die höheren Temperaturen besser vertragen.

Ich weiß nicht, ob es daran lag. Vielleicht war der Stress auch zu viel durch das Mulmsaugen und das ständige umsetzen in ein anderen Becken? Ich muss mit dem Sauger ganz tief in dem Sand graben. Es ist nicht schön. Wieso ging es monatelang gut und dann das? Ich hab was am Filter geändert. Vielleicht sind die zwei Muscheln, die sich eingegraben haben, auch krank. Ich hatte sie draußen, sie sahen gut aus, hab sie wieder reingesetzt. Vielleicht ist der neue Filter auch zu gut, sodass sie verhungern? Oder das Wasser ist zu dreckig?

Ich hätte mir kein Aquarium einrichten sollen, sondern ein Terrarium. Ein Gekko oder ein Chamäleon wärs gewesen oder Minifrösche. Oder Kaninchen, Chinchillas, irgendwas, was man streicheln und knuddeln kann. Die neuen Muscheln und Schnecken können sehr alt werden, wenn sie nicht vorher an meiner “Pflege” sterben. Was ist bloß mit mir los? Hab ich das Talent, alles kaputt zu machen? Ziehe ich das Unglück magisch an? Hab ich den bösen Blick?

Ich verfolge die Diskussion um die Hartz4 Sanktionen. Wie kann jemand darauf kommen, das Minimum dann auch noch zu kürzen? Zumal ich mir sicher bin, dass es nicht das echte, ehrliche Minimum ist. Es ist das, was man den Ärmsten der Armen zugesteht in unserer Neid-Gesellschaft. Es gibt immer mehr Obdachlose, weil die Leute lieber alles aufgeben, als das mitzumachen. Und auch immer mehr Frauen darunter. Und das im achsoreichen Deutschland und während wir “Aufschwung” haben. Was für eine Art Aufschwung ist das eigentlich? Aufschwung ist nur, wenns den Menschen besser geht. Tut es aber nicht.

Und wieso schimpfen sich die Leute, die meinen, dass sie ein Recht darauf haben, anderen etwas zu kürzen, auch noch “Berater”. Beratung ist Hilfe zur Selbsthilfe. Dafür braucht man eine Vertrauensbeziehung und die richtige Einstellung zum Klienten und keine finanzielle Abhängigkeit oder Bestrafungsgeilheit. Dann klappt es auch mit der Compliance.

Und nein, ich denke nicht, dass jemand, der gerade keinen Job hat, alles machen sollte, was man ihm anbietet. Menschen brauchen Beschäftigung. Es sollte darum gehen, was die Arbeit für den Menschen macht und nicht darum, was der Mensch für die Arbeit macht. Es sollte um Ziele gehen und um Lebenspläne. Ich möchte wirklich wissen, wie viele Prostituierte es noch gäbe, wenn es das bedingungslose Grundeinkommen gäbe. Das Bedingungslose, dazu können macht-geile, narzisstische, egomanische Proleten sich einfach nicht durchringen.

Das ist vielleicht auch die Angst der Politiker. Das manche Jobs von heute auf morgen verschwinden würden. Vielleicht würde es dann auch tatsächlich mehr Menschenhandel geben, wer weiß das schon. Aber dann würde keiner mehr über Jahrzehnte ungesunde, krankmachende Arbeitsbedingungen mitmachen. Die Arbeitgeber müssten sich kümmern und die Leute, die es dann noch machen, müssten nicht nur besser behandelt, sondern auch besser bezahlt werden.

Sich selbständig zu machen ist ja heute eigentlich nur mit Kapital möglich. Ich denke, dass es einfach nicht erwünscht ist, dass so viele Menschen so unabhängig werden. Man will diese Abhängigkeit, es ist politisch gewollt. Darum macht man es freiberuflichen und Honorarkräften besonders schwer. Stichwort Krankenkasse.

Alleine, dass man mehr Krankenkasse bezahlen muss, wenn man mehr verdient, ist unlogisch. Leute, die mehr verdienen, sind ja nicht mehr krank. Es sollte Pauschalen geben. Meinetwegen gestaffelt in Geringverdiener, Durchschnitt und Vielverdiener, aber nicht so, dass sich die Beiträge bis ins Unermessliche steigern. Raucher sollten mehr zahlen. Das Doppelte des normalen Beitrags. So wird ein Schuh daraus.

Aber dann geht man auch noch von einem fiktiven Einkommen aus und zwingt die Leute, unrealistisch hohe Summen für die Krankenkasse zu bezahlen, was sie irgendwoher nehmen müssen, da sie es nicht real verdient haben, sondern eben nur fiktiv. Und dann wird immer geschimpft, wir hätten es ja so gut, es würde ja das soziale Netz geben. Was für ein Netz ist das, wo man plötzlich nicht mehr die Krankenkasse bezahlen kann, weil irgendwann mal irgendein Idiot etwas eingeführt hat, was total unlogisch war und die Leute Jahrzehnte brauchen, um das zu erkennen und zu ändern? Naja, nun haben sie gerade was geändert, ob das ausreicht?

“(…) Bislang gehen die Krankenkassen bei Selbstständigen ohne großes Einkommen von einem fiktiven Einkommen von 2284 Euro im Monat aus. Das macht in diesem Jahr 400 bis 420 Euro monatlichen Beitrag für Krankenkasse und Pflegeversicherung. Den müssen Selbstständige, anders als Angestellte, dann auch noch allein tragen. Einen Arbeitgeber zum Teilen der Belastung haben sie ja nicht. (…)”

Quelle: Wie Selbstständige sich endlich die Krankenkasse leisten können

Sie könnten für eine Art Grundeinkommen ehrenamtliche Tätigkeiten anbieten. Viele würden es machen. Ich interessiere mich auch für vieles, aber ich möchte mir das dann bitte selbst aussuchen können. Mal hier und dort ein Praktikum machen, wäre ganz erfrischend. Ein bedingungsloses Grundeinkommen zu schaffen, das wird niemals mit deutschen Politikern passieren. Dazu sind die zu missgünstig, neidisch und überheblich. Ja, geradezu menschenfeindlich, was man am besten an der ganzen Flüchtlingsdebatte sieht. Keiner gönnt dem anderen die Butter auf dem Brot. Die einzigen echten Sozialschmarotzer, sind die Politiker.

Heute darf man sich nicht mal ein Praktikum selbst suchen, weil man ja für die Vermittlung immer zur Verfügung stehen muss. Ist mir selbst passiert. Ich hatte mir dann trotzdem ein Praktikum gesucht und auch angefangen und das wurde dann einfach schnell in einen 1 Euro Job umgewandelt. Wahrscheinlich haben die Mitarbeiter damals auch noch damit angegeben, wie toll sie mich untergebracht haben, dabei war es meine Leistung, mein Verdienst. Es ist einfach kein selbstständiges Denken erwünscht und selbständiges, eigenverantwortliches Handeln schon mal gar nicht. Politiker und Medien sorgen für Stigmatisierung, dabei wäre es eigentlich ihr Job, genau das zu bekämpfen. In was für einer Welt leben wir denn eigentlich?

Zudem kommt diese ganze unbezahlte Arbeit, die niemand sieht und niemand würdigt, ohne die Vielerorts aber alles zusammenbrechen würde. Kindererziehung, einkaufen fahren, Angehörige pflegen, Wohnung putzen, Reparaturen, Gartenarbeit, Arbeit in Vereinen oder Ehrenamt.

Oder Journalismus im Internet anbieten durch den eigenen Blog. Es wäre überhaupt nicht möglich, anständige Infos im Netz über bestimmte Themen zu finden, wenn nicht manche Leute ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Meinung gratis ins Netz stellen würden. Fachbücher sind auch oft nicht mehr das, was sie mal waren.

Ich bemerke das manchmal, dass bestimmtes kritisches Wissen und Grundlagenwissen, das anscheinend nicht erwünscht ist, auf offiziellen Seiten und auch in Büchern einfach verschwindet. Nicht bewusst, aber unbewusst merke ich das. Wenn sie jetzt auch noch Zensur im Internet einführen, dann verdummen die Menschen noch mehr. Dann ist das Höchstmaß an Abhängigkeit und Hilflosigkeit und Verdummung erreicht und sie können endlich ihren perfiden Plan in die Tat umsetzen. Was auch immer das sein mag.

Heutzutage gibt es viele Jobs. Die Arbeitslosigkeit geht angeblich zurück. Aber im Grunde sind es fast nur noch Minijobs oder befristete. Nichts, womit man richtig leben oder etwas planen könnte. Und ganz sicher keine Traumjobs. Wer davon leben will, braucht mehrere davon. Die Mieten werden immer teurer, die Jobs immer kleiner, da passt nichts mehr zusammen. Mich geht das alles im Grunde nichts an, ich bleibe einfach hier wohnen. Bei meinen Eltern.

Und Fachkräftemangel? Nach 175 Bewerbungen habe ich es aufgegeben. Hat auch nur einer dieser dämlichen Politikbonzen eine Vorstellung davon, wie man sich fühlt, wenn man von allen nur noch abgelehnt wird? Die können sich ja ihre Löhne selbst gestalten. Für welche Leistung noch mal?

Wenn die Institutionen plötzlich sagen, sie können sich eine Fachfrau nicht mehr leisten, obwohl der Bedarf steigt, was ist das dann? Statt Ernährungsberatung gibt es nun Catering, was man überhaupt nicht vergleichen kann. Der Arzt macht dann die Beratungen mit einer Wochenendqualifikation, während ich vier Jahre studiert habe? Und gleich nach dem Studium ist man in Hartz4. Vielleicht wandere ich irgendwann auch aus. Ich hab mir Rubbellose gekauft…

Die Verarsche fing schon damals bei der Einführung des Euros an, wo man nur noch die Hälfte an Geld ausgezahlt bekam, aber alles wurde doppelt so teuer. Hosen die früher 50 DM kosteten, kosten heute 50 Euro. Und das sind dann nicht mal die teuren Hosen, es geht noch viel teurer. Ich hätte mir früher nie eine Hose für 300 DM gekauft. Eine Hose für 150 Euro, da denkt man heute, die ist ihren Preis vielleicht auch wert. Auch Bücher kosteten damals 8 DM im Durchschnitt, wenn es keine Fachbücher waren, und nun kann man 14 Euro für so manches Buch bezahlen. Ist das nicht auch eine Art Inflation?

Vielleicht sollte man, um diesen schädlichen Trend mit den Minijobs wieder etwas abzuschwächen, einfach den Betrag noch einmal ändern. Minijob bis 850 € und Gleitzone bis 1500 Euro. Dann kommen wir der Normalität wieder etwas näher. Rente ist ohnehin ein Witz. Sie sollten das Grundeinkommen darum erst einmal für Senioren einführen. Aber nicht 400 Euro, sondern wirklich der Betrag, den man braucht, um über die Runden zu kommen. Ehrlich errechnet und kein verlogener, verbogener Scheiß.

Ansonsten gehts mir gut. Das sollte eigentlich meine Zusammenfassung für die vergangene Woche werden. Ich hab wieder Depression und ne ganze Menge Weltschmerz. Ich denke, ich sollte mich wieder mal hinsetzen und ne Runde Kunsttherapie machen.

 

 

 

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