Rezept gegen das Aufschieben

1. Zutaten:

–> kleine Karteikarten oder dickeres Papier
–> Stift
–> Schere
–> Kleiner Karton und Pappe oder zwei kleine Kartons
–> Ziele oder Projekte, an denen man mehrmals in der Woche arbeiten will

Für Ehrgeizige:

–> Packpapier oder Geschenkpapier
–> Zeitschriften mit vielen bunten Bildern
–> Schere
–> Klebe

2. Zubereitung:

–> Findest Du nur einen kleinen Karton, musst Du daraus einen Schuber mit Zwischenwand bauen. Der Schuber soll oben offen sein und zwei gleiche Fächer enthalten. Hast Du zwei Schachteln, dann schneide sie Dir so zurecht, dass zwei gleiche Schuber entstehen, also oben und vorne offen, damit der Inhalt sichtbar ist und man ohne Probleme hineingreifen kann. Ich habe einen alten Katzenfutterkarton zur Hälfte durchgeschnitten (siehe Foto).

Schuber_1

–> Schneide das Papier oder die Karteikarten in kleine Stücke, die 1 cm X 10 cm groß sind. Nun schreibe Deine Ziele oder Projekte auf die Zettel, je nachdem, was Du alles in einer Woche erledigen willst. Willst Du täglich an Deinem Roman schreiben, brauchst Du 7 Zettel mit der Aufschrift “Roman”. Willst Du mindestens 4 Stunden in der Woche etwas für Dein Fernstudium tun, brauchst Du 4 Zettel mit der Aufschrift “Fernstudium”. Ich denke, das Prinzip ist klar. Damit ich nicht nur am PC sitze, habe ich auch Zettel mit der Aufschrift “Spazierengehen” oder “Gartenarbeit” oder “Sport DVD”. Aber das muss jeder selbst wissen.

–> Lege alle Zettel mit Deinen Zielen und Projekten am Anfang der Woche in den linken Schuber, der rechte bleibt vorerst leer. Es bietet sich an, einige Blanko-Zettel in der richtigen Größe daneben zu legen, damit Du bei Bedarf noch etwas ergänzen kannst. Fertig.

Für Fortgeschrittene:

–> findest Du die alten Schachteln zu hässlich, dann beklebe sie von innen und außen mit Geschenkpapier oder mit Packpapier und schmücke sie dann mit den bunten Bildern, die Du aus den Zeitschriften ausgeschnitten hast. So wie auf dem Foto, nur dass so flache Kartons sich vermutlich nicht so gut für den Zweck des Systems eignen. Wahlweise kannst Du auch eigene Fotos ausdrucken und aufkleben, falls Du keine Zeitschriften hast.

Kartons 1

3. Anwendung:

Wie Du Dir schon gedacht hast, bleibt der rechte Schuber solange leer, bis Du Dich hingesetzt hast, um an Deinen Zielen und Projekten zu arbeiten. Nur, wenn Du wirklich etwas davon erledigt hast, darfst Du den entsprechenden Zettel in den rechten Schuber legen. Diese gähnende Leere ist sehr herausfordernd. Wenn es langfristige Sachen sind, wie “Roman schreiben”, dann könntest Du pro Stunde einen Zettel in den rechten Schuber legen. Aber das ist nur ein Vorschlag. Verändere das System so, dass es Dir hilft.

Am Ende der Woche kannst Du Dir dann ansehen, wie sehr und wie intensiv Du tatsächlich an Deinen Zielen gearbeitet hast. Schreibe es Dir für jede Woche in ein Tagebuch, damit Du nicht vergisst, wie fleißig Du die Woche über warst. Wenn der rechte Haufen immer größer und größer wird, dann kannst Du stolz auf Dich sein! Aber nun nimm die Zettel wieder raus und lege sie zurück in den linken Schuber. Eine neue Woche hat begonnen und die gähnende Leere fordert Dich von neuem heraus, etwas für Dich und Deine Ziele und Projekte zu tun!

Du wirst vermutlich merken, dass Du Dir für eine Woche viel zu viel vorgenommen hast. Versuch nicht, alle Zettel in den rechten Schuber zu bringen (es sei denn, es sind wichtige Termine!), denn wer zu viel auf einmal will, der blockiert sich selbst. Bei mir wirkt es. Ich habe in der letzten Woche mehr an meinen Zielen gearbeitet, als die ganzen letzten Monate zuvor!!!

Viel Glück.