Weiter kommen

Zeichnung 84

Heute ist nun wirklich der letzte Tag und ich bin mir sicher, dass ich die hektische Teilnahme eines Schreibmarathons eintauschen will gegen ein kontinuierliches Weiterarbeiten an meinen Ideen. Ich werde nicht alles, was ich zum Thema 5 geschrieben habe, in eine Datei zusammen pressen, nur um zu sehen, wie viele Wörter es sind und ob ich es vielleicht doch noch schaffen kann mit den 50000. Viel wichtiger ist es, dass ich mehr Ideen habe, was man aus dem Projekt machen könnte. Und dass ich endlich angefangen habe, die erste Nano-Geschichte zu überarbeiten.

Ich bin dem nanowrimo dankbar. Ja, es hat mir geholfen. Zum Beispiel dabei, zu glauben, dass ich etwas schreiben kann, was länger ist als 10 Seiten. Immerhin. Aber dafür muss ich die Vorgehensweise ändern, denn dafür muss man viel mehr planen als für etwas, was man an ein oder zwei Tagen fertig schreiben kann. Es nützt auch nichts, mehr Details einzufügen, um es länger zu machen, wenn die Handlung nicht stimmt. Ich bin mir auch bewusst, dass andere für den nanowrimo das ganze Jahr über planen, um es dann im November fertig zu schreiben. Aber das hat sich für mich nicht bewährt.

Mein Weg geht ganz weg von jeglichen Statussymbolen und hin zu meinen eigenen Gedanken. Ich weiß immer noch nicht, wann ich mit etwas davon fertig sein werde, aber ich sehe einen Lichtstreifen am Horizont. Jetzt kommt es nur darauf an, dass ich regelmäßig meine Ideen und Vorstellungen in zielgerichtete Texte verarbeite. Wenn man weiß, was man schreiben will und die Grundstruktur steht, dann ist es einfacher zu sehen, was noch fehlt oder was nicht rein gehört. Und endlich zu erkennen, dass es eine Chance hat, fertig geschrieben zu werden, macht viel mehr Spaß, als die eigenen wirren Gedankengänge, die in Hektik aufgeschrieben wurden, nach irgendetwas zu durchsuchen, was man so stehen lassen kann.

Überarbeiten bedeutet, Projekte zu vervollständigen und abzurunden. Das geht nun mal nur, wenn man weiß, wohin die Reise gehen soll.