Ich kann doch noch was

Gestern hab ich mit meinem Vater zusammen den neuen Teich geholt. War doch etwas größer, als ich in Erinnerung hatte. Wir haben ihn auf das Dach gelegt und dann mit Gurten festgezogen. Ich hatte vorher schon ein Loch gebuddelt, wobei ich auf ein geheimnisvolles Metallrohr gestoßen bin. Doch einen besseren Platz konnte ich auch nicht finden. Also hab ich alles noch mal aufgebuddelt. Der Teich ist pyramidenförmig, oben ganz breit und an der tiefsten Stelle nur schmal.

Es ging tiefer, als ich dachte. Ich musste lange intensiv graben, bis es endlich so passte, mit Rohr und mit allen Bottichen drumherum. Ich dachte, es bleibt mehr Erde übrig, tat es aber nicht. Drei Blumenkübel füllte ich mit weißem Sand, in der Hoffnung, dass sich dort Sandbienen einnisten irgendwann. Und einen anderen Blumenkübel füllte ich mit schwarzem Sand, da ich keinen Kompost mehr übrig hatte. Etwas Sand landete als Grund im Teich und in den Pflanzen-Rändern. Und ich baute auf einer Seite einen Wall, als natürliche Barriere, damit man nicht so leicht hineinfallen kann. Dann stopfte ich die Seiten mit Erde voll, bis alles fest war.

Auf der offenen Seite baute ich eine Art Zaun. Pflanzen habe ich auch schon dafür. Wasserlinsen und Schwimmpflanzen aus einem der Bottiche. Und der Fieberklee, der im anderen Teich kaum Luft bekommt, weil die Butterblumen ihn wegdrücken. Ich grub ein paar der Farne aus, von dem weißen Wasserdost und den Knöterich. Alles war schon fast bis zur Schuppentür gewuchert. Und ganz zum Schluss setzte ich einige meiner Schnecken im Teich aus und streute etwas Algenpulver hinein, auf das die Schnecken etwas zum fressen haben. Frösche habe ich dieses Jahr noch nicht gesehen. Kein Wunder, als ich heute raus kam, hatte es gehagelt. Ich kann es kaum erwarten, es zu sehen, wenn alles schön angewachsen ist.

Ich kann also doch noch was schaffen. Das Projekt “Seelenwandel” wurde veröffentlicht und ich bin gerade dabei die Geschichten der anderen zu lesen. Es fühlt sich gut an, dass der Erlös an die deutsche Depressionshilfe gespendet wird. Und ich hatte Gelegenheit, noch mal für meine zwei Geschichten-Bände Werbung zu machen. Vielleicht liest es sich jetzt endlich jemand durch. Vielleicht bekomme ich endlich mal Feedback. Schreiben ist mein Ding, aber die Natur macht mich glücklich und zufrieden.